Nachruf auf Fanita English,

die am 21. Jänner von uns gegangen ist.

Fanita English hat mein gesamtes TA-Leben begleitet. Ich kann mich noch erinnern, unsere erste Begegnung fand 1980 in der Krainerhütte statt. Ich durfte sie als „Seminarbegleiter“ bei einem ihrer typischen Seminare, das für Führungskräfte ausgeschrieben war, begleiten.

Am meisten Eindruck machte mir ihre konsequente Art, Verträge abzuschließen und darauf einiges an Zeit zu verwenden. Auch die Trennung in Rahmenverträge, wie z.B. Zeitvereinbarungen und inhaltliche Verträge mit jedem/r einzelnen Teilnehmer*in hat mich anfangs verwundert. Hier habe ich erstmals ihr Konzept des „dreiseitigen Vertrages“ kennengelernt. Auch ihre „Sicherheitsklausel“ zur Anwesenheit, mit der sie vereinbarte, dass wir völlig frei wären, am Seminar teilzunehmen oder nicht, und dass wir nur dann „Anwesenheitspflicht“ hätten, wenn wir Ärger empfänden, gegen sie, oder gegen eine/n der anderen Teilnehmer*innen, hat mich anfangs ziemlich verwundert. Ich habe bei Fanita, die ich noch einige Male begleiten durfte, eine Menge über die Struktur von Seminaren gelernt.

Konzepte wie der dreiseitige Vertrag, Ersatzgefühle, das Konzept der drei Triebe, Skript und Episkript sind untrennbar mit Fanita verbunden und haben mir in meiner Arbeit sehr geholfen, auf wesentliche Aspekte zu fokussieren. Aus diesen ersten Kontakten mit ihr entstand eine starke Bindung, so dass ich Fanita bat, als zweiter Sponsor für meine Prüfung zum CTA zu fungieren. Das tat sie auch sehr gerne und ich habe mir bei ihren Aufenthalten in Deutschland den letzten Schliff für die Prüfung geholt.

Da für mich schon von Anfang an feststand, dass ich TA als Lehrender weiter verbreiten möchte, habe ich mir bei Fanita einiges „abgeschaut“ und in meine Workshops und Seminare übernommen. Sowohl ihre Konzepte als auch ihre Methoden. San Francisco, wo sie seit vielen Jahren lebte, war der Ausgangspunkt vieler Reisen ins Ausland, wo sie Workshops und Seminare abhielt. Sie verbrachte oftmals fast ein halbes Jahr in Europa, vor allem in Frankreich, Deutschland und auch der Schweiz. Da ich gerne wollte, dass auch österr. Kollegen und Kolleginnen Fanita persönlich kennenlernen sollten, kam ich mit ihr überein, Seminare zu organisieren, die bei mir in Hölles vier Mal stattfanden.

Fanita war mehr als eine Lehrerin, Therapeutin, Trainerin. Sie hatte Charisma und konnte Menschen begeistern. Ich trauere gemeinsam mit vielen meiner Kolleginnen und Kollegen um eine große Frau, die nun ihre letzte große Reise angetreten hat.

Wenn du angekommen bist, so ruhe in Frieden, liebe Fanita
in Dankbarkeit und großer Zuneigung
Hans-Georg Hauser (TSTA-O)

Der Tod ist wie eine Kerze,
die erlischt, wenn der Tag anbricht.“