Angst, Ohnmacht und Verschwörungstheorien

Von unserem Mitglied Hans Peter Pimperl habe ich diesen Link bekommen:
In einem Artikel beschäftigt sich der Münchner Psychotherapeut Klaus Eidenschink, Coach, Gestalttherapeut mit transaktionsanalytischem Hintergrund, mit unserer Vorliebe für Verschwörungstheorien, warum wir “Fake news” Glauben schenken, dem Auslöser Angst und wie wir auf (vermeintliche) Ohnmacht reagieren. Kurz zusammengefasst habe ich es so verstanden:

Aus dem (kindlichen) Erleben haben viele Menschen folgendes mitgenommen:
1. “Die” (früher) die Eltern, heute Regierungen, Institutionen, lügen uns an! Aussagen wie: “bald wird es niemanden mehr geben, der nicht jemanden kennt, der an Corona gestorben ist” bestärken Menschen in dieser Meinung.
2. die eigene Wahrnehmungssicherheit (die von den Lügen abweicht) muß gesichert werden!
3. ohnmachtsgetriebene Rache (“wir müssen denen die Maske (!) vom Gesicht reissen”)
4. unbewußte Angstprojektionen (“es gibt gefährliche, unsichtbare Mächte“)
Fazit:
Verschwörungtheorien sind identitätsstiftend, (i.S.v. ich bin nicht allein), reduzieren das Gefühl, Opfer zu sein, geben das Gefühl Rache üben zu können und wehren Angst ab. Sie sind damit Mittel zur psychischen Stabilisierung.
Da sich diese Prozesse überwiegend im Gefühlsbereich abspielen, ist eine Argumentation auf der Er-Ebene nicht sinnvoll und führt selten zu einer Lösung.
Hans-Georg Hauser
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2 Gedanken zu „Angst, Ohnmacht und Verschwörungstheorien

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